Das Fichtelgebirge ist heute bekannt für seine dichten Wälder, bizarren Granitfelsen und klaren Quellen. Doch viele Besucher und sogar Einheimische fragen sich: Gab es hier früher einmal Vulkane?
Vulkane im Fichtelgebirge?
Streng genommen gibt es im Fichtelgebirge selbst keine aktiven oder ehemaligen Vulkane. Die markanten Berge wie der Schneeberg, Ochsenkopf oder die Kösseine bestehen aus Granit, Gneis und Schiefer – typische Gesteine eines alten Mittelgebirges, das vor Hunderten Millionen Jahren während der variszischen Gebirgsbildung entstanden ist. Sie sind also keine vulkanischen Kegel, sondern Überreste eines gefalteten Hochgebirges, das über die Jahrmillionen stark abgetragen wurde.
Aber: Vulkanisches Gestein in der Region
Auch wenn das Fichtelgebirge selbst kein Vulkanland ist, findet man in der weiteren Umgebung vulkanische Spuren:
- In der Fränkischen Schweiz, südwestlich des Fichtelgebirges, gibt es Basalt- und Tuffvorkommen, die auf uralte Vulkantätigkeit hinweisen.
- Im Vogtland und im angrenzenden Egergraben (Tschechien) gibt es bis heute Thermalquellen und Erdbebenaktivität. Hier tritt Kohlendioxid aus dem Untergrund aus, und es gibt Basaltkuppen, die auf eine vergleichsweise junge vulkanische Aktivität in geologischen Maßstäben (ca. 300.000 Jahre) hindeuten.
Besonders bekannt ist das Gebiet bei Neualbenreuth/SO-Tirschenreuth und in der Nähe von Františkovy Lázně (Franzensbad), wo vulkanische Gase aus der Erde strömen und Mineralquellen entstehen.
Fazit
Das Fichtelgebirge selbst ist kein ehemaliges Vulkangebiet, sondern ein altes Faltengebirge. Doch in seiner Nachbarschaft – im Vogtland und Egergraben – finden sich Spuren und Zeugen früherer vulkanischer Aktivität. Die Region ist also geologisch sehr spannend, auch wenn man hier keine typischen Vulkankegel findet.
Wenn du möchtest, kann ich den Text auch noch ergänzen mit Ausflugstipps zu „vulkanischen“ Orten in der Umgebung oder einer kurzen geologischen Zeitleiste. Sag Bescheid!