Schneearten: Was für Arten von Schnee gibt es?

Schnee ist nicht gleich Schnee – die Art des Schnees kann je nach Wetterbedingungen, Temperatur und Lage variieren. Für Wintersportler, Wissenschaftler oder einfach Naturinteressierte ist es spannend zu wissen, welche Schneearten es gibt und wie sie sich unterscheiden. Hier ein Überblick über die faszinierende Vielfalt des Schnees.


1. Neuschnee

Neuschnee ist der frische Schnee, der gerade erst gefallen ist.

  • Eigenschaften:
    • Weich, locker und pulvrig.
    • Besteht aus sechseckigen Schneekristallen, die sich nur lose aneinanderhaften.
  • Bedeutung für Wintersportler:
    • Ideal für Skifahren und Snowboarden in tiefem, unberührtem Gelände (Powder-Snow).
  • Besonderheit:
    • Neuschnee reflektiert Sonnenlicht besonders stark und ist daher oft strahlend weiß.

2. Pulverschnee (Powder)

Pulverschnee ist eine lockere, feine Form von Schnee, die besonders beliebt ist.

  • Eigenschaften:
    • Trockener, leichter Schnee mit geringer Dichte.
    • Entsteht bei niedrigen Temperaturen unter -5 °C.
  • Bedeutung für Wintersportler:
    • Wird als das perfekte Schneeerlebnis angesehen, da man mühelos durch ihn gleitet.

3. Nassschnee

Nassschnee entsteht, wenn die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt liegen.

  • Eigenschaften:
    • Feuchter, schwerer Schnee mit hohem Wassergehalt.
    • Haftet gut und ist ideal für Schneeballschlachten oder Schneemänner.
  • Nachteil:
    • Für Wintersportler weniger angenehm, da er die Bewegungen erschwert.

4. Harsch

Harsch ist eine harte Schneeart, die durch gefrorenen oder verkrusteten Schnee entsteht.

  • Eigenschaften:
    • Oberflächlich gefroren, darunter oft weich oder locker.
    • Entsteht durch Temperaturwechsel: tagsüber schmilzt der Schnee, nachts gefriert er.
  • Bedeutung:
    • Erfordert spezielle Skitechniken und Ausrüstung, da er rutschig und ungleichmäßig ist.

5. Firn

Firn ist alter, mehrjähriger Schnee, der bereits mehrmals gefroren und geschmolzen ist.

  • Eigenschaften:
    • Körnige Struktur, oft verdichtet und leicht eisig.
    • Übergangsstadium zwischen Schnee und Gletschereis.
  • Bedeutung:
    • Beliebt bei Skitouren im Frühjahr, da er eine stabile und gleichmäßige Oberfläche bietet.

6. Pappschnee

Pappschnee ist eine Zwischenform von Nassschnee und normalem Schnee.

  • Eigenschaften:
    • Klebrig und schwer, aufgrund des hohen Wassergehalts.
    • Ideal für den Bau von Schneefiguren oder Iglus.
  • Nachteil:
    • Für Skifahrer schwer zu fahren, da er die Ski stark abbremst.

7. Treibschnee

Treibschnee entsteht durch starke Winde, die losen Schnee verwehen.

  • Eigenschaften:
    • Kann zu Schneeverwehungen führen, die Hindernisse auf Straßen oder Pisten bilden.
    • Unberechenbar, da er oft ungleichmäßig verteilt ist.
  • Gefahr:
    • Erhöht die Lawinengefahr in gebirgigen Regionen.

8. Graupel

Graupel ist eine Schneeart, die oft mit Hagel verwechselt wird.

  • Eigenschaften:
    • Kleine, weiche Körner, die entstehen, wenn Schneekristalle von unterkühltem Wasser umhüllt werden.
    • Fühlt sich pelletartig an und ist leicht zusammendrückbar.
  • Vorkommen:
    • Häufig bei Wetterumschwüngen oder in stürmischen Bedingungen.

9. Altschnee

Altschnee ist älterer Schnee, der bereits länger auf dem Boden liegt.

  • Eigenschaften:
    • Verdichteter und körniger Schnee.
    • Oft von Temperaturschwankungen und Druck geprägt.
  • Gefahr:
    • Kann eine instabile Basis für Lawinenbildung sein.

10. Kunstschnee

Kunstschnee wird in Skigebieten künstlich erzeugt, um Schneemangel auszugleichen.

  • Eigenschaften:
    • Besteht aus winzigen Wassertröpfchen, die zu Schnee gefrieren.
    • Kompakter und härter als natürlicher Schnee.
  • Bedeutung:
    • Ermöglicht Skibetrieb auch bei milden Wintern, hat aber eine andere Struktur und weniger Gleiteigenschaften.

Fazit

Die Vielfalt der Schneearten zeigt, wie unterschiedlich Schnee sein kann – von fluffigem Pulverschnee bis zum festen Harsch. Je nach Winteraktivität und Wetterbedingungen kann jede Schneeart Vor- und Nachteile haben. Wer die verschiedenen Schneearten kennt, kann sich besser darauf einstellen und das Beste aus seinem Wintererlebnis machen.