Hongkong ist bekannt für seine Skyline, den geschäftigen Stadttrubel und seine kulturelle Vielfalt – aber nur wenige wissen, dass es auch eine überraschend reiche Tierwelt gibt. Trotz der dichten Bebauung bietet Hongkong viele Naturparks, Wälder und Küstengebiete, in denen auch einige potenziell gefährliche Tiere leben. Zwar sind Begegnungen mit ihnen selten, aber es lohnt sich, vorbereitet zu sein. Hier ein Überblick:
1. Schlangen – Gifte mit Biss
In Hongkong leben über 50 Schlangenarten, von denen einige giftig sind. Besonders zu beachten sind:
- Chinesische Kobra (Naja atra): Eine der bekanntesten Giftschlangen in der Region. Sie ist meist scheu, kann aber bei Bedrohung zischen und aufrecht stehen.
- Bambusotter (Trimeresurus albolabris): Eine kleine, grün gefärbte Grubenotter, oft in Bäumen oder Büschen. Ihr Biss kann schmerzhaft und gefährlich sein.
- Krait (Bungarus spp.): Nachtaktive Schlangen mit sehr starkem Nervengift – zum Glück extrem selten gesehen.
Tipp: Trage beim Wandern geschlossene Schuhe und lange Hosen. Bleib auf den Wegen und meide hohes Gras und Unterholz.
2. Spinnen – Unbeliebt, aber meist harmlos
Die meisten Spinnen in Hongkong sind harmlos. Zwar gibt es große Arten wie die Goldene Seidenspinne, aber sie sind nicht gefährlich für Menschen. Giftige Arten wie die Schwarze Witwe kommen nur extrem selten vor.
3. Tausendfüßer – Kleiner Körper, starker Biss
Der Große tropische Tausendfüßer (Scolopendra subspinipes) kann bis zu 20 cm lang werden. Sein Biss ist schmerzhaft und kann Schwellungen und Übelkeit verursachen. Er lebt in feuchten, dunklen Bereichen, z. B. unter Steinen oder in Laub.
4. Affen – Nicht unterschätzen
Im Kam Shan Country Park (auch „Monkey Hill“ genannt) leben wilde Rhesusaffen und Languren. Sie wirken harmlos, können aber aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen oder Essen wittern. Es kommt immer wieder zu kleineren Angriffen, besonders wenn Touristen sie füttern.
Tipp: Niemals füttern oder provozieren – das ist nicht nur gefährlich, sondern auch verboten.
5. Meeresbewohner – Stille Gefahr im Wasser
An den Stränden und in Küstengewässern sollte man aufpassen:
- Steinfisch: Einer der giftigsten Fische der Welt. Tarnungskünstler am Meeresboden – ein Tritt kann zu heftigen Schmerzen führen.
- Quallen: Besonders in den Sommermonaten können Quallenstiche auftreten. Die meisten Arten sind harmlos, aber schmerzhaft.
- Seeigel: Nicht giftig, aber ihre Stacheln können schmerzhaft tief eindringen.
Fazit:
Die Tierwelt Hongkongs ist vielfältig – und gelegentlich auch herausfordernd. Mit gesundem Menschenverstand, etwas Vorsicht und Respekt vor der Natur kann man die grünen Seiten Hongkongs aber sicher genießen. Die Gefahr durch Tiere ist insgesamt gering – das größere Risiko geht oft von Selfies an Klippen aus.